Vom Brückenplatz gings dann weiter in Richtung Schwarzes Meer, mit einem Zwischenstopp in Costişa. Dort angekommen mussten wir den Betreiber anrufen, uns anmelden, das Geld in einen Briefkasten werfen und konnte uns dann häuslich einrichten.
Der Platz war ok, aber nichts Besonderes. Die Sanitäranlagen befanden sich auf einem kleinen Hügel. Diese Erhöhung und der dürftige Wasserdruck in den Duschen, die kein Warmwasser hatten, führten gemeinschaftlich dazu, dass die ohnehin geringen Tröpfchen Wasser, die aus der Brause kamen vollends versiegten, wenn man den Duschkopf oberhalb des Bauches hob. Also wurde mit eiskaltem, Tröpfchen-Wasser im Sitzen „geduscht“. Das haben wir auch noch nicht erlebt. Für dieses Angebot war der Platz (in Anbetracht dessen, das wir in Rumänien sind) definitiv zu teuer!
Am nächsten Tag gings weiter. Ein für Juergen heftiger Trip hin zum Schwarzen Meer, wo wir im Dunkeln und in einem Unwetter eintrafen.
Den Platz hatten wir bereits morgens telefonisch reserviert. Man versprach uns einen Super-Platz, da wir sieben Tage bleiben wollten. Dort angekommen ließ man uns erst mal 20 Minuten am Tor stehen, dann lotste man uns auf eine Schlammpiste, eingeengt zwischen Zelten und dem Waschhaus. Der Boden war so schlammig, dass wir stecken blieben. Der Platzwart brüllte uns unentwegt an, war extrem aggressiv, als wir sagten, er solle sich beruhigen, wollte er uns vom Platz werfen, aber wir steckten ja im Schlamm fest. Da Juergen von der langen und anstrengenden Fahrt im Regen und teilweise im Dunkeln K.O. war, entschieden wir uns dazu, zwei Tage zu bleiben, um zu regenerieren, eine riesen Portion Nudelsalat für die Weiterfahrt vorzubereiten und den Boden trocknen zu lassen, um dann diesen Platz aus der Hölle namens Malul Marii hinter uns zu lassen.
Wir haben die Zeit komplett im Wohnmobil verbracht, da der Betreiber wirklich gewaltbereit wirkte.
Als wir morgens losfahren wollten, waren wir komplett zugeparkt. Diese Abzocker nutzen jeden Millimeter, um noch ein Zelt aufzustellen. Die freundlichen Gäste parkten aber alle fix um, so dass wir zum Tor fahren konnten. Der Platzwart rastet total aus, beleidigte uns wiederholt rassistisch und rief den Besitzer, der erst freundlich wirkte, aber ebenso dann rassistische Äußerungen tätigte und uns wiederholt beleidigte. Wir müssten ganze sieben Tage bezahlen, bellte der Platzwart, der wie ein Terrier um den Betreiber und mich herum sprang. Der Betreiber sagte dann, min. 3,5 Tage seien zu zahlen und ließ uns dann kommentarlos stehen. Da wir uns am Vortag aber schon informiert hatten, wie wir die Polizei in Rumänien erreichen, erklärten wir, dass wir keinen Vertrag abgeschlossen haben und wir die Polizei rufen würden. Auf einmal waren dann drei Tage ok (also ein Tag mehr als wir tatsächlich dort waren). Vermutlich trug auch Jürgens clevere Platzierung vorm Tor dazu bei, die den gesamten Platz lahm legte. Eigentlich hätten wir tatsächlich die Polizei rufen müssen, da wir nur zwei Tage dort waren, aber für umgerechnet 28 Euro (übrigens der teuerste Platz der Tour) war uns die Zeit zu schade. Schließlich hatten wir erneut eine sehr lange Tour vor uns. Juergen wollte nämlich binnen zwei Tagen nach Ungarn zum Balaton fahren, wo wir bereits 2022 waren.
Daher zahlten wir den dritten Tag und werden nach dem Urlaub mit allen Mailadressen die uns zur Verfügung stehen auf allen Camping-Foren die wir finden können, vor diesem Platz warnen.
Wunderschöne Landschaft. Aber die Betreiber des Campingplatzes unter aller Kanone. Unfassbar. Wir sind früher ja fast jährlich zum Campen. Einmal hatten wir einen Platz mit kaltem Wasser, jedoch nur für 3 Tage.
Wünsche Euch noch schöne Tage bevor es nach Hause geht.