Eigentlich wollten wir heute Wildcampen, aber die Gelegenheit den schönster Campingplatz der Welt zu besuchen, wollten wir uns nicht entgehen lassen! Von den Betreibern soll es täglich frisches Sauteigbrot geben und dann brauen sie auch noch eigenes Bierchen!
Mitten in der Pampa, ähhh Breb, Babou Maramures, der Ort zählt ca. 900 Seelen. Lucie Cowles schrieb vor einem Monat bei GoogleMaps: „Das ist der beste Campingplatz … ich wage es kaum zu behaupten … der Welt! Ja, das ist eine große Behauptung, aber ich habe in meinem Leben schon oft dort übernachtet, und dieser ist meiner Meinung nach der beste.“ Viele haben den Platz geradezu als wundervoll beschrieben!… na guggemermol! 😜
In Livada, im Nordwesten Rumäniens in einer Talsenke am südwestlichen Rand der Ostkarpaten, werden wir für die nächsten Tage einkaufen. Hier haben die Katholiken zum Glück weniger Einfluss, denn wir haben Sonntag.
Nach dem „Shoppen“ gings weiter. In den Bergen zog es sich langsam zu und der ein oder andere Blitz war zu sehen. Aber unbeirrt fuhren wir weiter. Entlang an einem Fluss, der die Grenze zur Ukraine bildete.
Ca 40 km vorm Ziel gings plötzlich rund. Mein Handy, das gerade Musik über die Boxen streamte und Juergens Handy, das mit dem Navi verbunden war dröhnten einen lauten Warnton durchs Fahrerhaus. Der Blick aufs Handy verriet uns: Unwetterwarnung mit Starkregen. Wir wurden aufgefordert, das Reisen zu unterlassen und Schutz zu suchen. Und dann gings auch schon los. Die Warnung war zwar übertrieben, aber für eine kurze Zeit schüttete es heftig. Beim Versuch einen Parkplatz zu finden, umrundeten wir im strömenden Regen 3x das selbe Viertel. Das Navi spielte mal wieder verrückt und wir haben im Chaos kaum was gesehen, zack, bumm… standen wir verkehrt herum am Straßenrand einer Einbahnstraße. Wendet mal so ein Schiff, im Regen und bei fließendem Verkehr in einer Einbahnstraße. Ich mich abgeschnallt, um möglichst weit aus dem Fenster gebeugt, nach hinten gucken zu können. Und los gings, binnen weniger Sekunden stand eine Gruppe von Kids hinter uns und der Hahn im Korb winkte uns, um den Abstand nach hinten anzuzeigen. Ein Taxifahrer hielt an, um uns vorne einzuweisen. Dank so freundlicher und hilfsbereiter „Männer“ waren wir fix wieder auf Kurs. Aber Moment, kamen wir nicht von hier? Das Navi treibt uns noch in den Wahnsinn. Es führte uns geradewegs zurück, aus der Stadt raus. Also erneut gewendet und, ach guck mal… aller guten Dinge sind wohl vier. Mittlerweile hat der Regen aufgehört und wir konnten entspannt weiterfahren.
In Breb angekommen führte uns ein enger Weg zum Platz. Hähne und Hühner kreuzten unseren Weg. Angekommen am Platz nahm uns der sehr freundliche und witzige Betreiber in Empfang. Ich meldete uns an, er erklärte alles und natürlich orderte ich sein selbstgebackenes Sauerteigbrot, das er uns morgen früh ans Womo liefert.
Waschen wäre hier leichter gewesen, denn er erklärte mir auf Englisch: „Bring mir deine schmutzige Wäsche, ich Waschen sie für dich und bringe sie dir sauber ans Wohnmobil zurück!“
Der schönste Platz der Welt ist vielleicht übertrieben, aber eine Perle ist der Platz ganz sicher und der Service ist definitiv einer der besten, den wir je erleben durften.
Nun freuen wir uns aufs Brot und ein Craftbeer wirds sicher auch noch geben.
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